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Die Geschichte unseres Hotels zur Sonne

Die Historie des Hotels zur Sonne reicht zurück bis ins Jahr 1641

Das Romantik Hotel zur Sonne ist das älteste Gästehaus im Markgräflerland. Seine Historie reicht zurück bis ins Jahr 1641.

Von 1641 bis 1882 - die ersten Schritte der Sonne

Am 5. April 1641, im 30-jährigen Krieg, kommt Licht in die bis dahin dunkle Geschichte der „Sonne": An diesem Tag kauft Hieronymus Koller aus Zofingen von Hans Schumacher aus Zunzingen das „Badhaus, Hof, Garten und Matten um 600 Gulden". Jetzt setzen die Aufzeichnungen der Kirchenbücher ein, seither können wir alle Besitzer der „Sonne" (denn diesen Namen führt das Gasthaus seither im Schilde) lückenlos aufzeigen. Zoller verkaufte an Dürr, den Bernhard Weiß beerbte, der auch Vogt und Frohnschreiber der Großvogtei Badenweiler war. Er starb 1688 im damals biblischen Alter von 85 Jahren, hat also die Zerstörung der Burg durch die französischen Truppen 1678 noch miterlebt.

Nach ihm war wieder ein Dürr auf der Sonne, im Kirchenbuch ausdrücklich als Sonnenwirt bezeichnet. Diese Familie bestimmte lange in geschlechtlich folgenden Generationen die Geschichte der Sonne. Mit wohl auch schwierigen Zeiten, denn Dürr richtet im März 1744 eine Eingabe an den „durchlauchtigsten Markgrafen": „Ob schon ich nun diese Schildgerechtigkeit bisher ordentlich fortgeführet und die darauf ruhenden Beschwerden (Lasten) der Gebühr nach abgestattet. So will mir doch beydermaligen Zeiten solches Gewerb fortzutreiben nicht verträglich seyn". Er habe in seiner Wirtschaft nur zu „baadzeiten Betrieb". In Kriegszeiten wie diesen (österreichischer Erbfolgekrieg) besucht niemand das Bad, er müsse trotzdem das hohe Ohmgeld zahlen und bitte die Wirtschaft schließen zu dürfen." Das unterstützte der Oberamtmann, der betätigte, dass die wenigen Badegäste sogar ihren eigenen Wein mitbrächten, weshalb der Wirt gar nichts mehr verdiene. Die Regierung lehnt die Schließung ab. Wenig später florierte die Sonne offenbar wieder, denn 1747 hatte „der Wirth zur Sonnen, in seynenzweyen Häusern: 1 Wirtsstube, 3 Stuben zu 4 Personen, 2 Kämmerlein zu 2 Personen, 3 Kammern zu 4 Personen, eine Kammer zu 2 Personen", somit also 30 Betten und im Nebenhaus 16 Betten mithin Kapazität für 46 Gäste. Dazu kamen 11 Baadkästen, ein Offenbad zu 12 Personen und 1 Allgemeinbad zu 16 Personen. Der letzte Dürr starb 1813 kinderlos.

Jetzt kommen die Joner, die bis 1827 Sonnenwirte waren, und schon 1823 auch das Hotel Römerbad betrieben, dieses behielten und ausbauten, die Sonne aber an Johann Eckerlin aus Britzingen verkauften. Von diesem „übernahm" 1867 der großherzogliche Badfond die Sonne und brach das Gebäude ab, um an gleicher Stelle das Marmorbad zu errichten. Eckerlin übernahm im Gegenzug die zum Ersatz offerierte Fackler'sche Brauerei und verlegte die Schildgerechtigkeit der Sonne dorthin, wo sich die heutigen Sonnengebäude befinden. Im Dunkeln bleibt die Geschichte dieses Gebäudes. Im Nordgiebel des Fachwerkhauses fand sich bei früherer Renovierung die Jahreszahl 1774 und ein Ziegel mit der Jahreszahl 1784.

Sofie Reinhardt - eine Frau verändert das Gesicht der Sonne

Nach Eckerlin 1882 wieder ein ungeschlechtlicher Generationswechsel zu den Reinhardt. Der erste Reinhardt starb bald, 1885. Sein Sohn Fritz führte das Geschäft erfolgreich weiter, er vergrößerte das Anwesen mit seiner Frau Sofie Meißburger bedeutend, unter anderem mit der Errichtung des Sommerhauses mit Saalbau. Sein Humor war sprichwörtlich: „D'Kurgäscht könne ruhig deheimbliibe, wenn sie numme's Geld schicke..."

Er starb 1905, seine Frau Sofie führte das Haus mit Tatkraft und Energie weiter, verband das 3er-Gebäudeensemble zu einem Haus und erzog nebenbei noch 5 Kinder. Der Pensionspreis damals betrug 5 bis 6 Mark, zu Mittag wurden 4 Gänge gereicht. Sofie Reinhardt sen. muss eine ungemein beliebte Wirtin gewesen sein bei Ihren Gästen. Die Obrigkeit brachte ihr weniger Wertschätzung entgegen, wohl weil sie ihrem Beruf mit Passion nachging. So existiert noch ein handschriftlicher Brief des Chefarztes Dr. Hahmannaus vom Reservelazarett II in Badenweiler vom 20. Februar 1916, also während des ersten Weltkrieges: „An die Besitzerin des Gasthauses Zur Sonne Frau Reinhardt Badenweiler: Durch Meldung ist mir bekannt geworden, dass Offiziere, die als Kranke oder Verwundete dem III. hiesigen Lazarett überwiesen sind, noch in später Stunde im Gasthaus zur Sonne Bier getrunken haben. Ich mache Sie auf die hiesigen Lazarettbestimmungen aufmerksam. Sollten weitere Meldungen wegen Übertretung des Verbots an mich kommen, dass nach 10 Uhr den Herren Offizieren Bier oder Wein verabreicht worden ist, so sehe ich mich veranlasst weitere Schritte in der Angelegenheit zu tun."

Sofie Reinhardt hat diesen Brief sorgsam verwahrt, aber nicht gegen Wohl und Bedürfnis ihrer Gäste gehandelt, es blieb in der Sonne offensichtlich fidel, auch nach 22 Uhr. Denn: Am 15. Mai 1916 verfügte in einem amtlichen Brief an das großherzogliche Bezirksamt (mit Schreibmaschine geschrieben) das Generalkommando des XIV. Armeekorps in Karlsruhe :„Die Wirtschaft zur Sonne von Frau Witwe Reinhardt zu Badenweiler wird für Militär verboten, weil die Wirtin trotz mehrfacher Warnung geistige Getränke an Kranke und Verwundete über die festgesetzte Polizeistunde verabreicht hat."

Wie die Mutter so die Tochter - die Sonne im 2. Weltkrieg

Sofie Reinhardt verstarb 1931, Ihre Tochter Sofie hatte 1922 den Sohn des Bürgermeisters Fischer aus Niederweiler geheiratet. Beide steuerten mit Fleiß und Geschick die Sonne durch die Fährnisse des 3. Reiches und 2. Weltkrieges, in dem Fritz Fischer sen. für einige Zeit auch als Bürgermeister in Badenweiler fungierte. Mutter Sofie und Tochter Sofie müssen aus gleichem Holz gewesen sein, denn in diese Zeit fällt die Anekdote, dass Fritz Fischer sen. seine wirtende Frau offiziell im Rathaus einbestellt habe, um ihr zu unterbreiten, dass ein Ausschank nach 22 Uhr in Badenweiler verboten sei."

Sofie Reinhardt jun. gab mit ihrem Sohn Fritz Fischer und seiner Frau Renate der Sonne ihr heutiges Gesicht. Sie treten mit der Gründung der Romantik Hotels & Restaurants International im Jahre 1973 der Kooperation bei.

Italienische Lebensart in Badenweiler - die Sonne verändert sich

1993 gibt es erneut einen ungeschlechtlichen Generationswechsel: Vittorio und Renate Esposito treten an, das Erbe der Sonne weiterzuentwickeln. Vittorio bringt das Feuer und die Sonne seiner Heimat in die Badenweiler Sonne mit. Sein Konzept ging auf. Wie selbstverständlich verband sich beste regionale Markgräfler Tradition mit bester regionaler sorrentinischer Lebensart zu einem neuen Ambiente, das dem altehrwürdigen Gasthaus zur Sonne zu Recht neuen Glanz verlieh.

2003 erwarb die Familie Esposito noch das gegenüberliegende Metzingerhaus und baute dort im toskanischen Stil das Restaurant „La Cantinella", das seither zum Hotel zur Sonne gehört. Hier lässt es sich nicht nur wunderbar speisen, sondern hier kann man auch italienische Spezialitäten kaufen wie Parmesan, Pasta oder Olivenöl direkt aus der familieneigenen Ölmühle in Kampanien. Behutsam und stilsicher wird seit 2009 die Sonne von Michele und Nora weitergeführt: Denn ein weiterer geschlechtlicher Generationswechsel an den Sohn und dessen Frau hat stattgefunden. 2010 wird das Anwesen um das Sunneschi mit dem Coiffeur & Parfümerie Neumann erweitert. Es entstehen die großzügigen Bella Vista Appartements. Seit 2011 nimmt das Romantik Hotel zur Sonne teil am ECOfitFörderprogramm, das Verbesserungen im betrieblichen Umweltschutz und in der Energieeffizienz vorantreibt. 2013 fand die nächste größere Renovierung statt und es entstanden neun neue Romantik Zimmer.

Das drei Supérieur Sterne Haus zur Sonne, Romantik Hotel & Restaurant, zählt nun 35 Zimmer, in die immer wieder viele Stammgäste anreisen. 24 Mitarbeiter zählt das Team des Hotels zur Sonne, die sich selbst die „Sonnengeister" nennen.

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